DAS BLATT VON GIUSTO MANETTI BATTILORO FÜR DIE PRADA-STIFTUNG

DAS BLATT VON GIUSTO MANETTI BATTILORO FÜR DIE PRADA-STIFTUNG

200.000 Blattgold für ein von Rem Koolhaas entworfenes architektonisches Meisterwerk

Mailand, Juni 2015 – Nachdem er an der Restaurierung der goldenen Dächer der prestigeträchtigsten Gebäude der Welt mitgewirkt hat, lässt Giusto Manetti Battiloro nun sein Blattgold auf einem wahren Meisterwerk der zeitgenössischen Architektur glänzen: dem Hauptsitz der Fondazione Prada, der im südlichen Teil von Mailand vom OMA-Studio des Architekten Rem Koolhaas entworfen wurde.
Der Komplex zeichnet sich durch eine gegliederte architektonische Konfiguration aus, die bestehende Gebäude und drei neue Konstruktionen kombiniert. Er ist das Ergebnis der Umwandlung einer Brennerei aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert.

Sein unverkennbarstes Symbol ist das Haunted House, ein Turm aus den 1910er Jahren, der eine permanente Installation von Robert Gober (1954) und zwei Werke von Louise Bourgeois (1911-2010) beherbergt. Seine Außenfläche wurde von Giusto Manetti Battiloro vollständig mit Goldschmiedearbeiten überzogen.

Die 200.000 Blattgold mit ihrer außergewöhnlichen landschaftlichen Wirkung bilden ein unwiderstehliches Vergleichsspiel mit den Beton-, Glas- und Aluminiumschaumoberflächen der angrenzenden Gebäude und einen überraschenden Kontrast zur umgebenden Stadtlandschaft aus Sozialwohnungen und Industriehallen. “Das Gold, das den Turm bedeckt”, erklärte Koolhaas gegenüber “Il Corriere della Sera”, “ist ein Signal, eine Möglichkeit, den Menschen den Reichtum dieses wenig bekannten Teils der Stadt näher zu bringen, eine weitere Einladung zum Vergleich. Die Philosophie hinter dieser Stiftung ist, dass es keine Gegensätze mehr geben sollte, dass es richtig ist, den Weg der friedlichen Koexistenz zwischen den Extremen zu wählen. Um dies zu verdeutlichen, dachte ich, dass Gold, das offensichtlichste Symbol für Reichtum, das effektivste Werkzeug sein könnte: Es genügte, es zu benutzen, um dem, was vorher da war, einen Wert zu verleihen, um das, was arm war, in reich zu verwandeln”.

Der Niederländer Rem Koolhaas (geboren 1944) hat einige der bedeutendsten Gebäude der letzten Jahrzehnte entworfen (die Casa da musica in Porto im Jahr 2005, den Hauptsitz des China Central Television in Peking im Jahr 2011), gewann 2000 den Pritzker-Preis (den Nobelpreis für Architektur) und 2010 den Goldenen Löwen auf der Biennale von Venedig.